Nachdem Horst Saiger und Roman Stamm beim Auftakt der Suzuki Series in Hampton Downs vor einer Woche ein deutliches Ausrufezeichen setzten und sowohl bei den Superbikes (Saiger) als auch bei den Supersportlern (Stamm) jeweils beide Laufsiege einfahren konnten, verlief das zweite Rennwochenende auf dem Manfeild Autocourse für zwei der drei deutschsprachigen Fahrer alles andere als optimal. Neuseeland Routinier Thomas Wendel gab schon vor dem Qualifying am Morgen bekannt, dass er aufgrund unüberwindbarer technischer Probleme am Motorrad auf die weitere Teilnahme an der Serie verzichten würde. Nur wenig später ging dann auch für Roman Stamm der Abenteuer Neuseeland schmerzhaft zu Ende. Der Schweizer stürzte während des 15minütigen Qualifyings schwer und unterzog seine Red Devil Racing Kawasaki dabei einer intensiven Kaltverformung, kam aber glücklicherweise selbst glimpflich davon.
Einzig Horst Saiger konnte abermals glänzen. Nach seinem Durchmarsch in Hampton Downs musste sich der Liechtensteiner im Qualifying zwar dem Neuseeländer Sloan Frost geschlagen und mit Startplatz zwei zufrieden geben, in den Rennen trumpfte er dann erneut richtig auf. Nach verpatztem Start fiel Saiger zwar im ersten Lauf anfangs auf Position sechs zurück, konnte sich aber bereits vor dem Ende der ersten Runde wieder auf Platz drei nach vorn kämpfen und zündete dann den Nachbrenner. Während seiner Aufholjagd unterbot er nicht nur mehrmals den bestehenden Rundenrekord, sondern schnappte sich nach einem Drittel des Rennens den auf Platz zwei liegenden Scott Moir (Suzuki GSX-R). In den darauf folgenden Runden fuhr er kontinuierlich eine halbe Sekunden schneller als der Führende Sloan Frost (NZ), übernahm in der achten von zwölf Runden die Führung und gab sie auch nicht wieder her. Saigers Statement zur Frage des Streckensprechers, wie sich seine Aufholjagd und die schnellste Rennrunde angefühlt haben: „A bit out of control!“.
Auch im zweiten Rennen verlief der Start für Horst Saiger alles andere als perfekt, diesmal aber sogar in zweifacher Hinsicht. Der Meisterschaftsführende wurde nicht auf Platz 6 zurück gereicht, sondern zuckte auch etwas zu früh mit dem Gas und wurde infolgedessen mit einer Zwanzig Sekunden Zeitstrafe für einen Frühstart bestraft. Zwar konnte sicher Saiger während des Rennens wieder bis an die Spitze nach vorne kämpfen und brach mit einer 1:05,008 Minuten erneut den Superbike Rundenrekord in Manfeild, das alles half am Ende aber nichts. Durch die zwanzig Strafsekunden wurde Saiger nur auf Platz sechs gewertet.
Text: Michael Praschak Fotos: Roman Stamm / JDAS Photos
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