Was war das für ein Grand-Prix-Wochenende. Selten wurde ein MotoGP-Rennen so vom englischen Wetter geprägt. Erst die folgenschwere Unfallserie am Samstagnachmittag, bei der Tito Rabat nach eigentlich glimpflichem Sturz durch Aquaplaning vom heranrutschenden Motorrad von Franco Morbidelli getroffen wurde und sich einen offenen Bruch des Oberschenkels sowie Frakturen von Schien- und Wadenbein zuzog. Und dann das Hin und Her um den Start des MotoGP Rennens am Sonntag, welches nicht nur die Fahrer und Teams, sondern auch die Fans vor Ort sowie die Zuschauer zu Hause extrem auf die Folter spannte. Doch halt. Eigentlich lag es ja gar nicht am Wetter. Viel mehr war es der Asphalt, der nicht nur die MotoGP, sondern auch die Rennen der Moto2 und Moto3 vereitelte.
Dabei hätte alles so schön sein können. Erst im Frühjahr hatte die Traditions-Strecke, auf der tatsächlich noch nie ein englischer Fahrer einen Grand Prix gewinnen konnte, eine neue Asphaltdecke bekommen. Die heftigen Bodenwellen und die Klagen der Fahrer aus den unterschiedlichsten Rennserien hatten die 5 Millionen Pfund teuren Sanierungsarbeiten nötig gemacht. Geholfen haben diese aber nichts. Im Gegenteil. Nicht nur, dass der neue Belag bereits schlimmere Bodenwellen als die alte Strecke parat hielt, nun kamen auch noch mangelnder Drainageeigenschaften der Strecke hinzu. Verletzungen, abgesagtes Rennen, enttäuschte Fans – die Folgen sind bekannt.
Auch wenn das Rennen abgesagt wurde, gefahren sind die Piloten am Wochenende natürlich trotzdem. Zum Trost für diejenigen unter Euch, die am Sonntag auch den ganzen Nachmittag wartend vor dem Fernseher verbracht haben, gibt es daher hier ein paar Impressionen aus Silverstone.
(Bilder: Michelin Motorsport)
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